Berlin:Kino Central, B-Ware Ladenkino
Hamburg: 3001 Kino
München: Studio Isabella
Düsseldorf: Bambi Filmstudio
Regisseur und Drehbuchautor * 1970 Barcelona
Nach seinem Studium der an der ESADE, einer der führenden Business Schools Europas, begann er 1996 dank eines Stipendiums seine Filmausbildung an der prestigeträchtigen Filmhochschule EICTV in Kuba und setzte sie an der Australian Film Television and Radio School in Sydney fort. Mit seiner Produktionsfirma Fresdeval Films entwickelte er ab 2000 alle seine Projekte als Regisseur.
Seine Filme erzählen von dem Unvermögen, uns selbst mitzuteilen, von der Komplexität des familiären Universums, sowie von dem plötzlichen Eindringen der Gewalt in unseren Alltag. Auf der unermüdlichen Suche nach neuen Möglichkeiten, die das audiovisuelle Medium anbietet, reflektiert Jaime Rosales in seinen Filmen sein großes Interesse an dem Auffinden neuer Ausdrucksformen, die von gewohnten Konventionen der Filmsprache abweichen.
Filmografie
The Hoursofthe Day (FIPRESCI-Preis der QuinzaineRéalisateurs bei den Int. Filmfestspielen von Cannes 2003). Solitary Fragments (Uncertainregard den Int. Filmfestspielen von Cannes 2007). Bullet in the Head (Im Wettbewerb des Festival de San Sebastián 2008. FIPRESCI-Preis der Internationalen Filmkritiker). Dream & Silence (QuinzaineRéalisateurs beim den Int. Filmfestspielen von Cannes 2012.)
Zu Ingrid García-Jonsson
Ingrid spielt in diesem Film eine bedeutende Rolle, nicht nur als Protagonistin des Films, sondern auch im Produktionsprozess, bei dem sie den interpretativen Ton für alle anderen angegeben hat. Sie war nicht ein weiterer Musiker im Orchester, sondern spielte die erste Geige und gab somit die Richtlinie für den Rest des Teams an.
Um den Charakter von Natalia darzustellen, war ich auf der Suche nach einer Schauspielerin mit einem breiten interpretativen Spektrum: nach jemandem voller Licht, Freude und Sympathie, aber gleichzeitig mit einer dunklen, entschlossenen und kühnen Seite. Sie sollte naive und zugleich reife Züge aufweisen. Es ist sehr schwer, all diese Attribute in einer Person zu finden. Solche gegensätzliche Pole voller Authentizität zu erschaffen ist für jede Schauspielerin schwer, doch Ingrid beherrscht eine sehr intuitive Technik. Sie hat ein ungeheuerliches natürliches Talent. Es scheint für sie kinderleicht zu schauspielern, denn sie vertraut sehr auf sich selbst. Dabei gibt sie nicht damit zufrieden, die Szene einfach voranzutreiben, sondern strebt nach Exzellenz und gibt dafür ihr bestes.
In meinen Filmen suche ich immer Schauspieler, die den dargestellten Charakteren sehr ähneln. Danach nähere ich auch den Filmcharakter an den Schauspieler an, um diesen natürlichen Effekt zu verstärken. Im Falle Ingrids war es eine Ausnahme. Sie ist sehr anders als Natalia, ihr Leben hat wenig mit dem ihres dargestellten Charakters zu tun. Ingrid ist eine gebildete, kultivierte und unabhängige Frau, eine Frau, die Architektur studiert hat und die seit ihrem 16. Lebensjahr alleine lebt. Den Charakter Natalias hat sie also sehr aufwändig und präzise aufgebaut.
Zu den Bildern
Der Film vereint Bilder, die vom Team mit einem 16mm-Negativ eingefangen wurden mit Bildern, welche die Schauspieler selbst mit ihren eigenen Amateurkameras (Mini-DV / Smartphone / Web-Cam) aufnahmen. 80% der Bilder stammen von unserem Kamerateam, während die Amateuraufnahmen ein Fünftel der gesamten Filmlänge ausmachen.
In einer Welt, die von der Produktion und dem Konsum Bilder aller Art überschwemmt wird, sollte sich dieser Film auch mit den Formaten, Orten und Formen der Bildproduktion beschäftigen, um die Realität minutiös abzubilden. Jede Technologie schafft eine psychologische Distanz: die Entfernung des Betrachters zum Betrachteten. In diesem Film finden sich einige Szenen, in denen diese Distanz gleich null ist, wobei sie der Schauspieler selbst erschafft (Betrachter und Betrachteter werden also durcheinander gebracht).
Zu dem Ton
Der Ton hat sich wie in meinen vorherigen Filmen um den direkten Ton der Dialoge herum artikuliert. Jede Aufnahme erforderte eine neue Improvisation und die Suche der Schauspieler nach neuen Worten, damit sich jeder Moment wie die erste Aufnahme, wie die einzig mögliche Aufnahme anfühlte. Alles wurde im Moment geschaffen. Die Stimmen, mit ihrem Stocken und ihren Ungenauigkeiten, sind Teil dieser unwiederholbaren, spontanen Kreation.
Natalia
INGRID GARCÍA-JONSSON
Carlos
CARLOS RODRÍGUEZ
Dolores
INMA NIETO
Raúl
FERNANDO BARONA
Pedro
JUANMA CALDERÓN
Rosa
PATRICIA MENDY
Germán
MIGUEL GUARDIOLA
Regisseur
JAIME ROSALES
Drehbuch
JAIME ROSALES, ENRIC RUFAS
Produzenten
JAIME ROSALES, JOSÉ MARÍA MORALES, JÉRÔME DOPFFER
Herstellungsleiterin
BÁRBARA DÍEZ
Co-Produzent
MIGUEL MORALES
Produktionsleiterin
BÁRBARA DÍEZ
Kamera
PAU ESTEVE BIRBA
Art Director
VICTORIA PAZ ÁLVAREZ
Casting
ARANTZA VÉLEZ, ANA SAINZ TRÁPAGA,
PATRICIA ÁLVAREZ DE MIRANDA, FLAVIA SANTOS
Ton
NICOLÁS TSABERTIDIS
Schnitt
LUCÍA CASAL
Kostüm
BEATRIZ ROBLEDO PUERTAS
Direktionsassistenz
FEDERICO UNTERMANN
Smartphone-Zsenen
VIOLETA SALAMA
Visuelle Effekte
ALEJO SERRA
Drehformat: 16 mm Farbe und Video
Kinotehnik: DCP scope (1:2’35) / Blu Ray
Drehorte: Madrid (Spanien) und Hamburgo (Deutschland)
Länge: 102 Minuten
Sprache: Spanisch mit deutschen Untertiteln
Produktionsjahr: 2014
Produktionsunternehmen:
Fresdeval Films (Spanien)
Wanda Vision (Spanien)
Les Productions Balthazar (Frankreich)
SPANISCHES FILMFEST BERLIN/
Freunde des Spanischen Films e.V.
Bremer Str. 43
D-10551 Berlin
Tel: +49 (0)30 4701 9511
Disposition:
verleih@sffberlin.de
M: + 49 (0) 152 3384 1224
Presse:
press@sffberlin.de